Eine Freie Trauung steht und fällt mit dem richtigen (oder falschem) Trauredner oder Traurednerin. Was habe ich schon alles schon für schlechte Kollegen erlebt. Schlecht vorbereitet, kein Charisma, schlechte Aussprache, uninspirierend oder unpersönlich. Aber man kann ja vorher nicht in die Leute reinschauen, wie sie dann am entscheidenden Tag drauf sind. Das schönste wäre, Ihr habt Euren Redner bereits auf einer anderen Hochzeit erlebt – sprecht ihn gleich an und haltet Euch ihn oder sie warm. Eine Empfehlung aus dem Freundeskreis ist natürlich auch immer Gold wert. Mundpropaganda ist das A&O für jeden Hochzeitsdienstleister.
Zahlreiche Redner/ freie Theologen usw. bieten heute ihre Dienste über die eigene Internetseite oder diversen Portalen an – jetzt heißt es nur die oder den Richtige/n zu finden
Hier gibt es 5 Tipps:
1. Sichtet grob die Trauredner im Internet und trefft eine erste grobe Auswahl
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Wer ist Euch direkt sympathisch? - Mit wem würdet Ihr spontan ein Bier trinken gehen?
- Wer ist Euch unsympathisch?
Wichtig: Hört einfach auf Euer Bauchgefühl und lasst Euch nicht von poppigen Internetauftritten oder Selbstbeweihräucherung beeinflussen.
2. Trefft eine weitere Auswahl nach dem Kriterium "Anfahrt"
Von wo kommt der Trauredner? Das ist wichtig, wenn es um die Fahrtkosten später geht, aber auch, ob der Trauredner fit für Eure Trauung ist oder nach 5 Stunden Anfahrt nicht mehr
zurechnungsfähig. (Alles schon erlebt....)
Bitte nicht mehr als 3/4 Redner/innen in diese Auswahl aufnehmen, sonst macht Ihr Euch im Vorfeld verrückt. Hört auf Euer Bauchgefühl.
3. Jetzt Butter bei die Fische: das Angebot
Nach dieser letzten Vorauswahl habt Ihr entweder Euch schon entschieden, oder Ihr schreibt die verbliebenen Kandidaten an und lasst Euch ein Angebot machen:
- … hat der Redner überhaupt noch an diesem Tag Zeit
- … skizziert kurz Eure Wünsche für diesen Tag
- … bittet um ein Angebot, das alle Kosten enthält (auch die Fahrtkosten)
4. Jetzt heißt es "Kennenlernen"
Ganz ehrlich, wenn jetzt mehr als 3 Kandidaten übrig sind, fangt noch mal bei Punkt zwei an. Wenn Ihr jetzt anfangt Euch mit 5/6 Traurednern zu treffen, dann macht Ihr Euch verrückt
Trefft Euch auf neutralem Boden, in einem Café, oder beim Trauredner. Eine Chance ist es natürlich auch, ihn/sie zu Euch einzuladen, dann hat der Trauredner einen guten ersten Eindruck, was Euch wichtig im gemeinsamen Leben ist.
5. Das wichtigste zum Schluss: Der Vertrag
Es bleibt Euch überlassen, welche Form das ganze hat (per Handschlag, E-Mail oder schriftlich), aber trefft eine verbindliche Vereinbarung. Am besten ist es natürlich, ihr fixiert das Ganze schriftlich, das bietet Euch die größte Sicherheit.
Es empfiehlt sich dabei über folgende Dinge zu sprechen:
- Wie setzt sich das Angebot zusammen (Honorar, Fahrgeld, Miete für Technik)
- Wie ist also am Ende der Gesamtpreis.
- Was passiert, wenn man als Paar absagt?
- Was passiert, wenn der Trauredner nicht kommt?
Ich hoffe, Ihr könnt mit meinem 5 Punkte Plan etwas anfangen! Fragt mich gerne, wenn etwas unklar geblieben ist.
Euer Martin